Hallo,
Und wie du schreibst, die vordefinierten Fragentypen sind nicht ganz optimal. Sie sind zwar gut für den Anfang, decken aber oft die Anforderungen nicht ab.
da habe ich etwas zu vorsichtig formuliert.
Ich halte diese Fragetypen (die ich immer gerne "die für die Faulen" nenne) für absolut überflüssig; denn die existierenden (generischen) Typen kannst Du doch viel besser und flexibler benutzen.
Wozu benötige ich eine Matrix(5-Punkte) (dann kommt ja tausendmal die Frage "Aber ich brauche 6 Punkte, wie mache ich das?"), wenn ich die generische Matrix habe (die "beliebig viele" Antwortoptionen haben kann, mit beliebigen Texten)?
Wozu benötige ich eine Geschlechts- oder J/N-Frage, wenn ich doch mit "bootstrap-buttons" auch hier viel flexibler bin (da kann ich dann alle mir genehmen Geschlechter aufführen)?
Diese Fragetypen stammen ja alle noch aus den Geburtsjahren von LimeSurvey; also als es viele Features noch nicht gab. Und dann scheut man sich natürlich, einen harten Schnitt zu machen und sie zu entfernen.
Jetzt aber zu
weil jeder irgendwelche individuelle Fragen braucht.
Nein, braucht er nicht. Mit dem bestehenden Instrumentarium ist im Grunde alles abgedeckt.
Nur: Dann hat jemand irgendwo in einem Buch ein Papier-Formular gesehen und meint dann, dies 1:1 in LimeSurvey nachbauen zu müssen.
Und das geht eben nicht. Eine Online-Umfrage ist etwas völlig anderes als eine paper-pencil-Umfrage.
Wenn Du einmal hier mitliest, wirst Du sehen, welche Abstrusitäten manchmal angefragt werden.
Meist steckt dahinter wohl weniger Faulheit, sich etwas anderes auszudenken, als fehlende Affinität zum Metier. Klar, ein Student, der zum ersten Mal in seinem Leben eine Umfrage erstellen soll, ist zunächst überfordert. Er hat eine Idee in seinem Kopf, ist aber durch fehlende Erfahrung nicht in der Lage, einen anderen Weg zu finden.
Wir hier sind ja immer im Zwiespalt. Sollen wir schreiben "Es wäre besser, Du würdest dies so und so machen", oder sollen wir auf dem Standpunkt stehen "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich"?
Es gibt ja ein ganz gutes paper zum benutzerfreundlichen Aufbau einer Online-Umfrage
Und darum geht es: Mache den Fragebogen so benutzerfreundlich wie möglich! Dadurch kann es gerne ein paar Fragen mehr geben, die aber besser durch die Fragenlogik führen, als zu versuchen, drei Fragen in eine Matrix zu quetschen; ich erinnere mich immer mit Grausen an Vergewaltigungen der "Dual Matrix".
Trotzdem muss ein bisschen "Gamification" dabei sein. Der Teilnehmer soll ja nicht nach der dritten ellenlangen Matrix entnervt aufhören.
Wie Du in meinem "Tutorial 3: Gimmicks" siehst, kann man natürlich viele visuelle Spielereien machen, die aber all auf den bestehenden Fragetypen basieren. Hier wird ja auf benutzte Fragevorlagen meist hingewiesen.
Und neue Fragevorlagen kannst Du Dir natürlich erstellen.
Gut, wieder einmal viel zu viel geschrieben.
Joffm