Hallo,
das ist meiner Meinung nach auch ganz richtig so.
1. Gilt laut DSGVO, dass bei Befragungen keine "Einzeldaten an Dritte weitergegeben werden"
Siehe dazu auch dieses Formblatt, welches bei jeder Befragung (mündlich, schriftlich, online) dem Befragten zur Verfügung gestellt werden soll.
Wenn nun Deine Freitext-Antworten jedem Teilnehmer öffentlich angezeigt würden, wären dies "an Dritte weitergegebene Einzeldaten". Erlaubt sind aber nur kumulierte Ergebnisse.
Es könnte ja in der Antwort stehen (klingt übertrieben; ich habe aber viele ähnliche Antworten in schriftlichen und face-to-face Befragungen gelesen)
"Naja, ich wohne ja in Tralalafelde und da ich schon lange unzufrieden mit meiner Parzelle in unseren Schrebergartenverein "Zur goldenen Scholle" bin, habe ich diesmal als Einziger nicht für Paul Panther bei der Wahl zum Vorsitzenden gestimmt"
2. Und jetzt kommt der praktische Gesichtspunkt.
Das Ding heißt "Statistik"; heißt man zeigt statistische Kennwerte an, wie
Häufigkeiten, Mittelwerte, Mediane, Std.abweichungen, Signifikanzen, t-Tests, Korrelationen, Faktoren- und Clusteranalysen, und was auch immer.
Was erhältst Du aber bei den Freitexten? "Laufende Läuse", d.h. viele, viele Nennungen, aber alle mit der Häufigkeit "1".
Was willst Du damit rechnen?
Soll heißen, zunächst musst Du die Aussagen kategorisieren (also einen Codeplan erstellen, dann entsprechend codieren) um irgendwelche Häufigkeiten und damit vielleicht Trends zu erkennen.
Das ist aber Sache Deiner finalen Auswertung und nicht geeignet für das, was in der öffentlichen Statistik dargestellt werden soll.
Im Übrigen gibt es zur Zeit einige Threads im englischen Teil von @hagerregah, der versucht eine online-Sinnanalyse für freie Texte in LimeSurvey einzubauen.
Joffm