Wenn man die erste mit der zweiten Umfrage über irgendeine ID zusammenführen kann, dann kann man sich das getrennte speichern eigentlich auch gleich sparen. Der Aufwand die beiden Datensätze später zusammenzubringen und die persönlichen Daten aus der zweiten Umfrage mit den Antworten in der ersten Umfrage zusammen zu bringen ist "Kindergeburtstag". Da sehe ich keinen echten Gewinn was Anonymität angeht.
Da kannst du dann auch gleich sagen: Für die Analyse trennen wir die persönlichen Daten von den Antworten und fertig. In beiden Fällen muss man demjenigen Vertrauen, der Zugang zu diesen Daten hat.
Denn deine SAVEID plus Zufallstring bringt ja nur was, wenn du im Nachhinein vergleichst ob dieser gespeicherte Code auch in beiden Umfragen vorhanden ist. Sprich du bringst ja quasi die beiden Datensätze schon fast wieder zusammen. Das kannst du dir dann meiner Meinung nach auch sparen und alles in einer Umfrage lassen, dann brauchst du diesen ganzen Kram nicht.
Am Ende des Projekts trennst du die persönlichen Daten einfach von den Antwortdaten, fertig.
Solche Gewinnspiel-Geschichten sind immer sehr problematisch. Die erste mit der zweiten Umfrage einfach per END URL ohne jegliche Kontrollmöglichkeit zu verknüpfen ist natürlich keine gute Idee, wie du ja schon selbst gemerkt hast. Es gibt immer ein paar Schlauberger, die bemerken, dass auf eine andere URL weitergeleitet wird. Wenn man das geschickt macht dürfte das zwar den wenigsten auffallen, aber es gibt immer welche die sowas ausnutzen. Daher empfehle ich natürlich eine solche Kontrolle.
Aber wie gesagt, wenn du kontrollieren kannst, ob jemand der Umfrage 2 ausgefüllt hat auch wirklich Umfrage 1 ausgefüllt hat, musst du die beiden Datensätze irgendwie mit einander in Verbindung bringen können. Und sobald das möglich ist, sehe ich keinen grossen Vorteil der Trennung der Daten, da sie ja über eine ID zusammengeführt werden können und für die Kontrolle ja auch irgendwie müssen.
Einzige Vorteile die ich bei dieser Vorgehensweise sehe:
- Du kannst sagen, die persönlichen Daten werden getrennt von den Antwortdaten gespeichert. Soweit stimmt da ja, auch wenn man die Daten im Nachhinein immer noch zusammenführen könnte, wenn man wollte.
- Du könntest den Zugang zu den beiden Umfrage auf verschiedene Personen aufteilen.
Sprich eine Person ist für die Antwortdaten aus Umfrage 1 zuständig und nur diese Person (oder Personenkreis) hat Zugang und Umfrage 2 ist einem anderen Personenkreis zugänglich, der sich nicht überschneidet. Der erste Personenkreis ist für die Analyse der Daten zuständig, der andere für das Gewinnspiel. Personenkreis2 exportiert die persönlichen Daten und gibt nur die IDs weiter an Personenkreis 1, damit dieser vergleicht uns sagen kann, ob irgendeine der IDs nicht im Datensatz mit den Antworten vorhanden ist. Diese IDs die nicht im ersten Datensatz vorhanden sind kommen dann eben nicht ins Gewinnspiel, weil sie eben die eigentliche Umfrage nicht ausgefüllt haben. Damit kann man zumindest intern eine gewisse Sicherheit schaffen, dass die persönlichen Daten nicht mit den Antwortdaten in Verbindung kommen. Aber auch hier ist Vertrauen notwendig, denn wenn jemand aus Personenkreis 2 die persönlichen Daten mit der ID an jemanden aus Personenkreis 1 weitergibt, ist das alles für die Katz.
Ich arbeite da lieber gleich unter der Premisse "Vertrauen" (ich muss meinen Mitarbeitern und Teammitgliedern einfach vertrauen können) und damit ist eine Trennung der Daten eigentlich gar nicht notwendig, denn ich finde den zusätzlichen Gewinn and Sicherheit / Anonymität eigentlich den Aufwand nicht wert. Das mögen andere aber anders beurteilen.