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Hallo!

Ich habe soweit meinen Fragebogen fertig.
Da ich eine Contingent Valuation Studie habe, in der den Teilnehmern in einer Frage verschiedene Szenarien vorgestellt werden sollen (insgesamt 4 verschiedene Treatments) habe ich es so eingestellt, dass eine Randomisierung in 4 Gruppen erfolgt. 
Nun ist das Problem, dass ich die Befragung über einen Panel Anbieter laufen lasse, welcher auch die Quotensteuerung übernimmt. 
Die Randomisierung in diese 4 Gruppen (bzw. Treatments) erfolgt aber noch sozusagen über "uns". Jetzt frage ich mich inwiefern man gewährleisten kann, dass am Ende jede Gruppe (bzw. Treatment) die ungefähr gleiche Teilnehmerzahl hat. 
Gibt es eine Einstellung für die Randomisierung bei der man noch einstellen kann, dass Gruppen sozusagen "voll" sind und die Teilnehmer automatisch einer anderen Gruppe (bzw. Treatment) zugeordnet werden? 

 

Hallo, Lena

Gibt es eine Einstellung für die Randomisierung bei der man noch einstellen kann, dass Gruppen sozusagen "voll" sind und die Teilnehmer automatisch einer anderen Gruppe (bzw. Treatment) zugeordnet werden?

Nein.

DU musst Dich ganz einfach auf die Zufälligkeit der Zufallszahl verlassen, dass eben bei einer ausreichend großen Stichprobe auch eine angenäherte Gleichverteilung vorliegt.
Allerdings habe ich auch schon etwas dazu geschrieben
[url] forums.limesurvey.org/forum/german-forum...ng-zu-fragen-gruppen [/url]

Dabei ist für Dich der Punkt 2. uninteressant, da Du sicher kein Plugin installieren kannst/darfst.
Obwohl in der Zwischenzeit hat dieses Plugin sogar eine Funktion "leastFilled", die eben genau das macht, nämlich die am dünnsten besetzte Gruppe wiederzugeben, so dass der Teilnehmer in diese fallen kann.

Am besten würdest Du wohl mit dem am Ende beschriebenen "Feintuning" fahren.
Dann kann man zwar nicht mehr anhand der Zufallszahl eindeutig feststellen, in welcher Gruppe der Teilnehmer war.
Dies ist aber auch nicht notwendig, da Du ja siehst, welche Fragen welcher Gruppe beantwortet wurden.

Einzig für statistische Tests (k-Test, ANOVA, etc.) musst Du dann eine neue Trennvariable kreieren.

Kommt natürlich darauf an, was der Panelprovider in Rechnung stellt.
Normalerweise sage ich: "Lass das Ding solange laufen, bis in allen Gruppen genügend Teilnehmer sind!".
Dann hast Du eine leichte Overquota, was aber auch notwendig ist.
Du musst sowieso einige Hansel herausschmeißen (Du kennst ja diese Pappenheimer: "Speeder", "Justifier", "Happy Clicker", Leute mit Hang zu "Orig-Antworten" bzw. "alternativem Bla-bla", und was es sonst noch gibt).

Joffm

P.S.
In Version 5.x. ist eine Funktion eingebaut, mit welcher man ziemlich leicht mit einigen Gleichungsfragen ein "leastFilled" nachbauen kann.
Aber im verlinkten Post (im dritten Absatz) ist ja auch erwähnt, dass und warum diese Lösungen oft nicht besser sind als die normale Zufallszahl
 

Vielen Dank. Wir haben eine festgelegt me Stichprobengröße von 1700.
Das problem ist, dass ich nicht anhand der fragen erkennen kann wer welcher Gruppe zugeordnet ist da alle fragen gleich sind. Lediglich eine Frage ist jeweils anders aber dies ist nur ein Text der angezeigt wird. Dieser soll gelesen werden und dann auf weiter geklickt werden. Deshalb muss ich das am Ende schon unterscheiden können wer in welcher Gruppe war….

Und da der Panel Provider die Quotensteuerung übernimmt, wird die Umfrage dann auch von ihm beendet…

Wenn es nur eine Textanzeige ist, die angezeigt wird oder nicht, klappt der Vorschlag mit dem Feintuning nicht.
Aber 1700 ist natürlich schon eine Hausnummer.

Du kannst ja einmal in EXCEL 1700 Zufallszahlen erzeugen, die Du dann auf die Zahlen 1,2,3,4 umrechnest
Dann hast Du eine ungefähre Vorstellung wie die Endverteilung sein kann.
Ich habe bei zwei Versuchen erhalten (in Klammern relative Abweichung von Gleichverteilung):
1: 407 (4%)
2: 453 (6.5%)
3: 417 (2%)
4: 423 (0%)

1: 432 (1.5%)
2: 419 (1.5%)
3: 429 (1%)
4: 420 (1%)

Das sieht doch ausgezeichnet aus.

Joffm

Aber:

Und da der Panel Provider die Quotensteuerung übernimmt,

Wie macht er das denn?
Entweder übergibt er jedem Teilnehmer ein Kennzeichen für die Gruppe (habe ich aber in den Links nicht gesehen)
oder er bekommt die Gruppe zurückgeliefert (das ist aber auch nirgendwo zu sehen).
Das würde mich jetzt interessieren.
Hat er denn Zugriff als admin auf die Umfrage? Also, um nachschauen zu können, wie die Besetzung ist?

Der Panel Provider kontrolliert nur die Quoten also die Gleichverteilung nach Alter, Geschlecht und Bildung. Und als es nun um die Implementierung ging habe ich mich natürlicherweise gefragt wie das nun mit den verschiedenen Treatments aussieht. Auf meine Umfrage als Admin hat er keinen Zugriff und daher auch mein Problem…

Das ist eine gute Idee! Das sieht gut aus. Also denken Sie dass bei einer Stichprobengröße von 1700 die Methode der randomisierung passt?
Wir machen vorher noch einen Pretest mit 100.

Ob die "Randomisierung passt" kannst nur du entscheiden. Wie genau muss es denn sein? Brauchst du wirklich genau gleich viele Leute für jedes Treatment (sprich 4x n=425) oder sind für dich die Abweichungen die Joffm gezeigt hat noch im Rahmen?

Wenn du z.B. mindestens 400 Teilnehmer pro Treatment brauchst, dann sollte es eigentlich reichen. Damit kann man ja schon ganz gut rechnen, denke ich.

Wir machen vorher noch einen Pretest mit 100.

Mit den n=100 vom Pre-Test würde ich erstmal nicht rechnen, denn es kann ja gut sein, dass ihr was an der Umfrage ändern müsst, nach diesem Pre-Test, dafür ist er ja vermutlich da. Wenn nichts geändert werden muss, dann hat man halt n=100 mehr. Auf diese zusätzlichen n=100 würde ich aber erstmal nicht zählen.

Wie Joffm schon sagt, wenn der Panel-Betreiber keinen Zugriff auf deine Studie hat, dann kann er schlecht garantieren, dass du in jedem Treatment gleich viele Teilnehmer hast.

Man könnte überlegen, dass der Panel-Betreiber eine weitere Variable übergibt, die das Treatment darstellt, dann müsstest du deine Zufallsauswahl mit dem Treatment austauschen, und am Ende wohl auch wieder das beantwortete Treatment bei den URLs an den Panelbetreiber wieder mitgeben. Das halte ich aber für wenig praktikabel und ich habe meine Zweifel, dass sich der Panelbetreiber auf so einen individuellen Ansatz einlässt. Die wollen ja so standardisiert wie möglich vorgehen, um so wenig Arbeit wie möglich manuell machen zu müssen. Sonst wäre das ja alles noch viel teuerer.

Wenn du also n=425 ausgefüllte Fragebögen pro Treatment brauchst, dann musst du vermutlich noch ein paar mehr Teilnehmer beim Panel buchen.

Wenn n=400 pro Treatment für die Analyse reichen, dann könnte es klappen, aber wie du aus Joffms ersten Beispiel siehst kann es auch da knapp werden, z.B. 1: 407 (4%).

Oder du musst die Quoten halt teilweise manuell anpassen. Da musst du dann halt genau Buch führen, wenn du Änderungen vorgenommen hast und bis zu welchen Interview welche Zufallszahl welchem Text zugeordnet war.

Eventuell könntest du es ja auch über eine Gleichung machen, wo einfach je nach Zufallszahl der entsprechende Text eingetragen wird. Dann weisst du immer welcher Text dem Teilnehmer angezeigt wurde.