Gut, das vereinfacht.
Das hatte ich Dir ja schon beschrieben.
Die Frage bleibt aber:
Wie willst Du die Daten eines Teilnehmers über die 4 Zeitpunkte vergleichen, wenn Du sie anonym durchführst?
Wie ich schon sagte, für die Anonymisierung bist nur Du verantwortlich.
Du benötigst Daten der Teilnehmer, um sie identifizieren zu können. Daher kann die Umfrage nicht "technisch" anonymisiert sein.
Hier einmal wieder etwas dazu:
Wir Markt- und Meinungsforscher unterliegen den Codices des ESOMAR und in Deutschland des ADM (speziell "der deutschen Erklärung zum ESOMAR-Kodex ")
Diese solltest Du Dir ansehen und Dich ihnen unterwerfen.
www.adm-ev.de/standards-richtlinien/#anker1
Und Du kannst glauben, dass im Zuge der DSGVO in den Sitzungen des ADM, in Gesprächen mit den beteiligten Politikern und Datenschutzbeauftragten sehr intensiv diskutiert wurde, wie Markt- und Meinungsforschung und DSGVO miteinander harmonieren können.
Mein Lieblingsbeispiel:
Auch eine schriftliche Befragung, bei welcher auf dem Deckblatt Name und Adresse des Teilnehmers stehen, ist eine anonyme Befragung, wenn nach den Standesregeln verfahren wird, nämlich dieses Deckblatt "an der Tür des Institutes" abgetrennt und separat gehalten wird.
Diese Adresse darf durchaus benutzt werden,
zur erneuten Befragung bei Langzeitstudien, und auch zur Erinnerung (hier umgekehrt gedacht: Diejenigen, deren Adressen ich noch nicht habe, haben den Fragebogen noch nicht ausgefüllt, werden also noch einmal erinnert), usw.
Übrigens hier noch ein Link zur "Initiative Marktforschung", die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Ziele und Methoden Marktforschung "für das Volk" transparenter zu machen.
www.deutschlands-marktforscher.de/
wo es unter "Anonymität & Datenschutz" wieder weiterführende Links gibt.
Und hier noch eine Anmerkung von @holch (wir beide sind ja institutionelle Markt- und Meinungsforscher)
Aber wir arbeiten seit vielen Jahren in der Marktforschung mit sehr ähnlichen Mitteln. Wir versprechen die Daten anonym auszuwerten, obwohl wir häufig die Möglichkeit hätten dies zu tun. Unsere Standesregeln (z.B. Esomar) verbieten uns das aber und darauf beziehen wir uns. Manchmal ist es z.B. für kontinuierliche Umfragen einfach wichtig, Kontaktdaten der Teilnehmer zu haben und aufzubewahren.
Die Teilnehmer müssen uns dann einfach vertrauen.
Mit einer echten technischen Anonymität lässt sich sowas hier einfach nicht umsetzen, jedenfalls ist mir persönlich keine Möglichkeit bekannt.
Im Normalfall ist das auch kein Problem, solange die Daten dann anonymisert ausgewertet werden. Bei manchen heiklen Themen könnte der eine oder andere eventuell ein Problem damit haben, das stimmt allerdings.
Joffm