In einer Matrixfrage soll die Antwortskalenrichtung abwechselnd gedreht werden, einmal von positiv nach negativ und das andere mal andersrum. 
Meine unelegante Lösung: Ich lege zwei Fragen an und blende jeweils eine ein, die andere aus, in Abhängigkeit von einem vorher zufällig erzeugten Wert. Fällt jemand was eleganteres ein?
Vielen herzlichen Dank!

Hallo,
was ist Dir lieber?

Bei Deiner Lösung sind die Codes in beiden Fragen gleich, Du hast ja nur die Antwortoptionen andersherum sortiert.
Im Datensatz erhältst Du nun zwei Spalten pro Teilfrage, die Du am Anfang deiner Analyse wieder zusammenführen musst.
Sicher willst Du ja einige statistische Werte errechnen, Gruppenvergleiche anstellen, usw.
Dazu benötigst Du die Daten in einer Variablen, und irgendeine andere Trennvariable.
Es sind ja immer unabhängige Tests.

Bei einer anderen Lösung änderst Du mithilfe von "micro-tayloring" die Texte der Antwortoptionen.
Dann ist zunächst einmal in der einen Gruppe der Code 1 = sehr gut, in der anderen aber "sehr schlecht".
Dies kannst Du aber vor dem Ende der Umfrage wieder umstrukturieren mithilfe einer Gleichung.

Im Beispiel hier ist Q2 nur zur Anzeige. Der Rest ist aber wichtig.
 

Wenn Du allerdings auch "Keine Angabe" als selbst erstellten Code darin hast, musst Du die Gleichungsfrage npoch etwas aufbohren.
Schau es Dir an.

Joffm

Verstanden, wunderbar. Ich könnte das recode natürlich nachher am ganzen Datensatz machen oder aber mit deiner eqQ1. Kannst du dir vorstellen, dass die Lösung fehleranfällig ist, also die Korrektur nicht durchläuft?

Danke dir sehr.

Ich würde es auch später in SPSS oder wo auch immer machen.

Ein Problem kann nämlich sein, wenn ein Teilnehmer über diese Recode-Frage kommt, dann aber später wieder zurückgeht, um sie noch einmal zu überqueren.
Gut, man kann sie als allerletzte Frage anlegen, die ja sowieso versteckt ist.
Aber trotzdem...

Joffm

Danke vielmals.

In einer Matrixfrage soll die Antwortskalenrichtung abwechselnd gedreht werden, einmal von positiv nach negativ und das andere mal andersrum.

Das würde ich persönlich tunlichst bleiben lassen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn er sich denn mal an eine "Richtung" gewöhnt hat, dann sollte man die auch so lassen.

Merkt man ja selbst, wenn man mal einen Fragebogen ausfüllt und die Fragenstruktur an sich gleich ist, da schaut man nicht mehr bei jeder Frage die Skala ganz genau an.

Für mich heisst das eigentlich, dass man den Daten die man damit sammelt nicht trauen kann. Meine persönliche Meinung.

Ist mir mal passiert, als ich Student war. Da haben die mich auf der Strasse abgepasst und mich zum Thema Parfüm interviewt. Die ganze Zeit war die Skale von positiv nach negativ und danach habe ich beantwortet. Aber irgendwo mitten drin haben die Clowns die Skala geändert. Und ich fröhnlich weiter wie vorher beantwortet. Darauf hingewiesen meinte der Interview das wäre egal.

Wenn ich als Kunde für sowas Geld ausgeben würde...

Ach @holch,
immer wieder stößt Du mich darauf, dass man Dinge auch anders interpretieren kann, als ich es mir mit meinem eindimensionalen Gehirn und dem hypothesenbildenden Lesen vorstelle.

Ich hatte es so verstanden, dass er am Anfang eine Zufallszahl (1,2)  auswürfelt.
Die eine Gruppe bekommt die Skala von links nach rechts, die andere von rechts nach links.

Auf die Idee. dass die Skala so mittendrin einfach wechseln könnte, bin ich gar nicht gekommen.
Das wäre ja wirklich tödlich.

Joffm

Hmmm, in diesem Fall habe wohl ich nur die ersten Zeilen gelesen.

In einer Matrixfrage soll die Antwortskalenrichtung abwechselnd gedreht werden, einmal von positiv nach negativ und das andere mal andersrum.

Da habe ich dann nicht mehr weitergelesen...

und gleich meinen Senf dazu gegeben.

Wenn es wirklich so ist, dass jeder Teilnehmer immer nur eine Version der Skala bekommt, dann sehe ich da erstmal auch weniger Probleme.

Wenn aber die Skala der ersten Frage links positiv und rechts negativ wäre und bei der zweiten dann links negativ und rechts positiv, dann wird das meiner Meinung nach in Chaos enden.

Die Vorgaben stammen aus einem international validierten Fragebogen ( www.eurofound.europa.eu/surveys/european...ditions-surveys-ewcs ), was nicht immer bedeutet, dass Sie gut sind. Die Skalenrichtung soll für jede Zielperson immer die gleiche bleiben, so weit so gut. Aber: der Fragebogen ist ein CATI-Fragebogen, und auch die Interviewer sind Gewohnheitstiere. Ich bin absolut eurer Meinung, dass die Vorgabe problematisch ist. 

Na, dann ist es ja so, wie von mir vermutet.
Und gerade bei CATI kann man das "Interviewer-Gewohnheitstier" ja ausnutzen, indem eine Gruppe Interviewer immer die eine Richtung sieht, die andere die entgegengesetzte.
Das ist in einem CATI- Tool ja einfach zu regeln.

Joffm

OK, dann ist es halb so schlimm. Das mit den CATI-Interviewern und Gewohnheitstieren stimmt auf jeden Fall.

Sehe das wie Joffm. Man könnte da ja sogar zwei Fragebögen anlegen und ein Teil der Interviewer bekommt halt immer die Version A und der andere Teil immer die Version B.

Ich habe mir die Richtlinie nicht durchgelesen, aber ich gehe mal davon aus, dass es darum geht, dass die Teilnehmer unterschiedliche Skalen vorlegt bekommen um einen eventuellen Effekt der Skala auszuschliessen.