Hallo Zusammen,

ich möchte gerne ein Experiment aufsetzten mit 6 Experimentalgruppen (3x2).

In der ersten Frage werden die Probanden zu einer Marke zugeteilt. Dies habe ich über {rand(1,2)} gemacht.
Anschließend wird es für jede Marke 3 Szenarien geben, wo jeder Proband aber lediglich immer nur eins angezeigt bekommen soll.
Dies habe ich über zwei verschiedene Möglichkeiten versucht und nicht funktioniert (lss.Datei) ist beigefügt.
Einmal habe ich es wieder über {rand(1,3)} probiert und einmal über {if(is_empty(SzenarioUnic),rand(1,3),SzenarioUnic)}.

Jedoch funktioniert jetzt gar nichts mehr.

Benötige dringend Hilfe. Vielen Dank!!

Ich habe mir Deine Datei noch nicht genau angesehen.

Aber: Du benötigst doch nur eine einzige Zufallszahl 1-6.
Dann hast Du für
Marke 1: zufall<4
Marke 2: zufall>3

Und innerhalb der Marken steuerst Du Deine Szenarien mit
Marke 1 - Szenario 1: zufall==1
Marke 1 - Szenario 2: zufall==2
Marke 1 - Szenario 3: zufall=
Marke 2 - Szenario 1: zufall==4
Marke 2 - Szenario 2: zufall==5
Marke 2 - Szenario 3: zufall==6

Ich werde aber Deine Datei später einmal ansehen.

Bis dann
Joffm

Gerade, wenn man eine Zufallszahl mehrfach benötigt, ist das Konstrukt
{if(is_empty(zufall),rand(1,n,zufall)} absolut notwendig.

Hallo, Franziska,
Dein Fehler war, dass Du die Generierung der Zufallszahlen nicht als Frage vom Typ "Gleichung", sondern als "Langer Text" angelegt hast. Wahrscheinlich hast Du hier gar nichts geändert, da "Langer Text" ja die default-Einstellung ist.
Und da Du die Frage versteckt hast, hat Du es auch nicht mehr bemerkt.
Damit gab es keine Zufallszahl und der gesamte Rest wurde nicht angezeigt.
Daher: Während der Testphase solche Fragen nie verstecken.

Gut, ich habe dies geändert, habe auch das ganze auf eine einzige Zufallszahl reduziert; ich habe sie "eqRandom" genannt, da ich gewöhnt bin Variablen mit einer Bezeichnung ihres Typs beginnen zu lassen - hier als eq für "Equation".

Die erste Frage, das semantische Differential, ist ja für beide Marken gleich.
Daher genügt es hier - über die Zufallszahl gesteuert - den entsprechenden Namen einzublenden (sogenanntes micro-tayloring)
{if(eqRandom<4,"Marke 1","Marke 2")}
Und die "Minimale Antwortzahl = 1" habe ich entfernt; ist doch unnötig, wenn es eine Pflichtfrage ist.
Und mach ein bisschen Erklärung für die Teilnehmer dazu, wie sie diese Frage zu beantworten haben.

Da ich nicht weiß, wie die einzelnen Szenarien aussehen, ist - wie Du es auch schon begonnen hattest - für jedes Szenario eine Gruppe vorgesehen.
Sollte bei diesen ebenfalls nur ein kleiner Unterschied im Wording vorliegen, solltest Du auch hier mit micro-tayloring arbeiten.
Es erleichtert die spätere Auswertung ungemein, da Du für alle möglichen Gruppenvergleiche die Daten bereits in einer einzigen Variablen hast und die Trennvariable ist nur die Zufallszahl.
Im Handbuch:
www.limesurvey.org/manual/ExpressionScri...7BMrs.7D_Smith....22


Schau es Dir einmal an und melde Dich bei weiteren Fragen.

Bis dann
Joffm

Super, ganz lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Das hilft mir enorm weiter!

Tatsächlich werden sich immer zwei der Szenarien für die Marke gleichen und auch die folgenden Fragen werden sich immer nur im Namen unterscheiden, weshalb mir der Code sehr weiterhelfen wird.

Allerdings wird nun noch zu Beginn bei der Marke oben eine Zahl angezeigt, die glaube ich die jeweilig zugeordnete Zufallszahl angibt. Kann ich dies noch ausblenden?

Und kann man die Verteilung auf die jeweiligen Szenarien so steuern, dass ich alle Gruppen von der Anzahl der Probanden her gleichverteilt habe?

Vielen Dank und liebe Grüße
Franziska

Hallo, Franziska,
ich schrieb

Daher: Während der Testphase solche Fragen nie verstecken.

D.h. erst, wenn Du alles getestet hast, und es in Ordnung ist, wird diese Frage versteckt.
Daher habe ich sie eben noch nicht versteckt.

Und kann man die Verteilung auf die jeweiligen Szenarien so steuern, dass ich alle Gruppen von der Anzahl der Probanden her gleichverteilt habe?

Du kennst Dich sicher mit Stochstik aus. Dann weißt Du, dass Du eine Normalverteilung erhalten wirst.
Leider verfügt LimeSurvey nicht über ein sehr ausgereiftes Quotenmanagement, womit man dies besser steuern könnte.
Lies mal den Thread "Gruppenzuweisungen für Fortgeschrittene". Dort steht eigentlich schon alles, wie man eine Quote beobachten und dann noch feintunen kann.

Generell gesagt: Du bezahlst den Teilnehmern sicher nichts. Dann spricht nichts dagegen, zu warten, bis alle Szenarien eine ausreichende Anzahl erreicht haben.
Da es immer Interviews gibt, die Du aus Qualitätsgründen wieder ausschließen musst, ist eine gewisse Overquota ganz angenehm.
Es gibt immer
"Speeder": Der Fragebogen wird in Nullkommanix durchgeklickt
"Justifier": Itembatterien werden sehr gleichartig beantwortet.
"Happy Clicker": Ohne zu lesen werden beliebige Antwortoptionen angeklickt.
"Orig-Antworter": Bei offenen Fragen wird versucht, eine möglichst originelle Antwort zu geben, die von niemandem anderen gegeben wurde.
"Alternatives Bla-Bla": Egal, wie die Frage lautete, sie wird nicht beantwortet, aber das eigene Weltbild dargelegt.

Joffm

Hallo erneut,

zunächst einmal vielen Dank für die bisherige Unterstützung.
Meine Studie ist mittlerweile online und ich habe die ersten 30 Leute generiert. Allerdings hat von diesen bisher keiner die Experimentalgruppe Nr.3 zugeteilt bekommen. Mir fällt jedoch kein Fehler auf (lss. Datei ist beigefügt)
Ist die eventuell einfach nur ein Zufall?

LG
Franziska

Hallo, Franziska,
schau einmal, Du hast 30 Teilnehmer, sechs mögliche Zufallszahlen.
Daher ist der Erwartungswert für jede Zahl 5. Was erwartest Du also?
In der Schule haben wir aber alle schon das Galtonsche Nagelbrett behandelt, mit dem die Binomialverteilung demonstriert wurde. Da sieht man, dass die Kugel nicht gleichverteilt nach links bzw. rechts fällt.

Ich habe einmal in "Geigy: Wissenschaftliche Tabellen" nachgeschaut und gefunden, dass bei N=30 und p=16,6% die 95%-Vertrauensgrenze zwischen 5,5% und 34,5% liegt.

Noch ist Polen also nicht verloren.

Und ein schneller Test hier bei mir mit 20 Durchgängen brachte
1,6,5,1,5,5,3,4,4,5,2,5,1,2,5,5,3,1,1,4
also als Häufigkeit
1: 5
2: 2
3: 2
4: 3
5: 7
6: 1

Und da Du ja sechs mögliche Zahlen hast, kannst Du ja einmal einen Würfel nehmen und gucken, wie das Ergebnis ist, wenn Du 20x, 50x, 100x würfelst.

Bei Deinen 6 Gruppen benötigst Du ja 400-500 Teilnehmer, um vernünftige Ergebnisse zu erzielen

Daher solltest Du also einmal ruhig abwarten.
Und du hast sicher auch schon gelesen - ich habe es in der letzten Zeit hier mehrmals beschrieben - wie man später feintunen kann; wenn also eine Gruppe bereits voll ist, eine andere aber noch etwas "schwach auf der Brust" ist.

Joffm