Hallo liebe Community,

wahrscheinlich eine kinderleichte Aufgabe für Euch:
1. Ich habe eine Einstiegsfrage, wird diese mit "Nein" beantwortet, dann soll der Proband direkt zur Endnachticht geleitet werden. Er muss die Fragen dann nicht mehr ausfüllen. Dazu stelle ich bestimmt eine Bedingung ein oder wie geht das?

2. Ich möchte für meine Masterarbeit zwei Gruppen befragen, der einzige Unterschied der stattfindet, ist dass die beiden Gruppen unterschiedliche Bilder gezeigt bekommen. Die Zuteilung soll zufällig geschehen.
Wie bekomme ich das hin?

Danke für Eure Hilfe!
Kathrin

Mit welcher Version wird denn gearbeitet? In LimeSurvey wird das unten eingeblendet.

Randomisierung und Gruppen ist oft Thema.
Daher solltest Du bei anderen Diskussionen fündig werden und auf Deinen Fall adaptieren.

Z.B.
www.limesurvey.org/forum/german-forum/11...hterbedingung#173742


Da es bei LimeSurvey keine Sprungmarken gibt, sind bei einer Ja/Nein-Frage zu Beginn, alle nachfolgenden Fragen/Fragegruppen mit einer Bedingung/Relevanz auszustatten.

www.limesurvey.org/manual/Expression_Man...uestion_is_Yes_or_No

Erstelle einfach das Grundgerüst der Befragung und dann exportiere die Befragung als LSS-Datei. Die kannst Du dann hier dranhängen. Dann kann Dir konkret an der Befragung geholfen werden.

zu 1):
müsste nicht jede Folgefrage entsprechend gefiltert werden, dass sie nur erscheint, wenn 'ja' angeklickt wurde? Im Umkehrschluss werden bei 'nein' alle Fragen übersprungen und der Endbericht wird aufgerufen.

Meine Aussage ist:
Du musst jede Frage, nach der ersten "Ja/Nein" Frage, mit einer Relevanzgleichung ausstatten, damit bei Nein alle weiteren Fragen nicht angezeigt werden. Das wenn Du die Relevanzgleichung "Zeige Frage, wenn 1. Frage mit Ja beantwortet wurde" nutzt, wird bei Nein die Frage nicht angezeigt.

Das ist bei jeder Frage oder zumindest Fragengruppe einzustellen. Bei anderen Befragungstools kann man "Springe zum Ende" bei der ersten Frage einstellen. Diese Vereinfachung ist bei LimeSurvey nur über Quoten möglich, welche aber dann vollständiges Interview darstellen. Hängt halt vom Sinn und Zweck der ersten Frage ab.

Hallo, Kathrin,
Auch ich noch einmal:
Zu 1. Wie Jelo schon sagte:
Es gibt die Möglichkeit,
a. in alle Folgefragen oder -gruppen die Relevanzgleichung "Q1==code von "JA" einzutragen.
Vorteil: Du kannst eine "letzte Seite" für diese Personen anzeigen.
Nachteil: Falls Du bei weiteren Fragen noch Bedingungen hast, oder die Studie recht lang ist, ist es ein bisschen mühselig.
b. eine Quote mit dem Wert "0" auf die Antwort "Nein zu setzen.
Vorteil: Easy done.
Nachteil: Die Personen fliegen raus, zwar mit einer individuellen Meldung von Dir, aber Du kannst keine ganze Seite einblenden.

Ich gehe aber davon aus, dass Du eigentlich nur willst, dass diese Personen die Studie nicht beantworten.


Zu 2.
Wenn es wirklich nur unterschiedliche Bilder sind, dann ist das Buzzword "Microtayloring"
Zunächst erstellst Du also die Zufallszahl (1 oder 2)
Dann kannst Du die Bilder mithilfe des Expression Managers entsprechend anzeigen:
{if(zufall==1,'<img alt="" src=" www.example.de/Urlaub/Boot001_klein.jpg " />',' www.example.de/Urlaub/Boot002_klein.jpg " />')}
www.limesurvey.org/manual/Expression_Man...7BMrs.7D_Smith....22





Genau so kannst Du auch kleine Textunterschiede behandeln.

Joffm

Und: Wie schon gesagt: Schicke uns Deinen Ansatz. Wir helfen Dir.
Und das Wichtigste zuletzt: Mit welcher Version von LimeSurvey arbeitest Du?

Ihr seid ja super! Danke!
Ich arbeite mit der Version Version 3.14.8+180829

Ich habe gestern noch einen Beitrag gefunden, in dem die zufällige Zuteilung über eine Frage zu Beginn geregelt wurde. Dazu habe ich nun eine Fragegruppe mit einer einzigen Frage und {if(!is_empty(zufall),zufall,rand(1,2))} verwendet. Laut Beitrag sollte so eine zufällige 50:50 Verteilung stattfinden. Bei dem einen Bild habe ich dann in der Fragegruppe bei Relevanz-Gleichung zufall==1 und bei dem anderen 2. Alle anderen Relevanz-Gleichungen würde ich frei lassen. Dann müssten diese beiden Gruppen angezeigt werden oder?

Falls das soweit richtig ist: Kann ich bei der Auswertung dann noch unterscheiden, welche Gruppe was geantwortet hat? Damit ich einen Vergleich zwischen den zwei Gruppen erstellen kann?

DANKE!

Hallo, Kathrin,

mit einer einzigen Frage und {if(!is_empty(zufall),zufall,rand(1,2))}

Das ist auch eine Frage vom Typ "Gleichung"?

Dann hat sie auch einen Fragencode.
Genau wie Du alle anderen Antworten in der Antworttabelle unter dem Fragencode siehst, siehst Du auch die erzeugte Zahl als Antwort auf diese Frage.

So, jetzt noch etwas Grundsätzliches:
Wieviele Personen sollen an der Studie teilnehmen?

Wie Du weißt, wirst Du - wenn die Stichprobe nicht sehr groß ist - keine exakte Verteilung bekommen.
Erwarte nicht, dass bei 100 Personen 50 in die Gruppe A und 50 in die Gruppe B fallen.
Lösungen:
1. Warte, bis die geringer besetzte Gruppe die Minimalzahl überschritten hat, und lösche aus der größeren Gruppe per Zufall die überzähligen Fälle. Lass einfach Deine Oma entscheiden.
2. Warte, bis eine Gruppe die angestrebte Anzahl erreicht hat, und ändere dann die Formel in der Gleichung auf
{if(!is_empty(zufall),zufall,rand(2,2))} Dann fallen also alle in die Gruppe 2.

Viel Erfolg
Joffm

Kann ich bei der Auswertung dann noch unterscheiden, welche Gruppe was geantwortet hat? Damit ich einen Vergleich zwischen den zwei Gruppen erstellen kann?

Weißt Du, bei solchen Fragen sage ich meistens: "So etwas probiert man einfach aus".
Du hast doch sicher eine Teststudie, in welcher Du kleine Teile ausprobieren kannst, ohne immer die eigentliche - sicherlich recht lange Studie - aufrufen zu müssen.
Diese Teststudie einfach aktivieren und gucken, wie die Ergebnisse aussehen.
Klappt alles zufriedenstellend, wird der Teil in die Hauptstudie übernommen; falls nicht, eine andere Lösung gesucht.

Weißt Du, bei solchen Fragen sage ich meistens: "So etwas probiert man einfach aus".

Das ist eine sehr gute Empfehlung. Denn damit kann man auch Probleme vermeiden wie:
"Ich dachte, das würde anders abgespeichert. Wie analysiere ich das jetzt?", "Das ist nicht was ich wollte...", etc.

Es ist immer gut mal zu schauen, wie denn das ganze dann in der Datenbank beziehungsweise in der Ergebnis-Tabelle aussieht. Wenn es dann nicht das ist, was man sich vorgestellt hat, kann man immer noch was machen. Wenn die Studie komplett durch ist und es fällt erst dann auf, dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Klasse, das ist so hilfreich! Danke!
Ich werde dann Trick zwei anwenden, wenn die eine Gruppe schon groß genug ist. Ich kann demnach auch während die Umfrage läuft noch Änderungen vornehmen?

Du weißt bestimmt auch, wie ich die die Namen der Fragegruppen verstecken kann oder? Zb heißt eine Fragegruppe "Kovariaten", das soll aber natürlich im Fragebogen für den Teilnehmer nicht angezeigt werden.

Hallo, Kathrin,

Ich kann demnach auch während die Umfrage läuft noch Änderungen vornehmen?

Änderungen kannst Du vornehmen an Texten. Und auch diese Gleichungsfrage ist für LS nur ein Fragentext.

Nicht ändern kannst Du Fragentypen, Relevanzgleichungen, Anzahl von Teilfragen, usw.

wie ich die die Namen der Fragegruppen verstecken kann oder?

Na, komm,


Jetzt kommt aber etwas Generelles.
holch brachte mich auf die Idee,

"Ich dachte, das würde anders abgespeichert. Wie analysiere ich das jetzt?"

Ich weiß jetzt ja nicht, wie Du den beiden Gruppen die Fragen präsentierst, ob getrennte Fragen pro Gruppe, also:
Q1: "Ja/Nein"
Q2a an alle Q1=Ja
Q2b an alle Q1=Nein

oder ob Du Microtayloring in Q2 benutzt.

Q2 sei meinetwegen eine Ratingfrage.
Im ersten Fall wirst Du jetzt
eine Spalte für Q1 mit nominalen Werten
eine Spalte für Q2a nur mit den Werten für Q1=Ja
eine Spalte für Q2b nur mit den Werten für Q1=Nein

Und jetzt möchte man die Ratings vergleichen.
Also t-Test, oder Mann-Whitney.
Aber dies macht SPSS nicht, da hier die gesamten Werte der Testvariablen in einer Variablen sein müssen, und es sagt zu Recht: "Die Werte der zweiten Gruppe sind leer"

Ist natürlich bei einem simplen CHI²-Test genauso.

Langer Rede, kurzer Sinn:
Nach dem Export musst Du Deine Daten in diesem Fall umstrukturieren, so dass alle Antworten zur Frage Q2 in einer Variablen enden. Dies geht natürlich in EXCEL zienlich leicht, besonders wenn man ein Macro benutzt; in SPSS geht es auch mit einer Syntax.
Aber dies kann man sich ja auch sparen.

Und daher mein Plädoyer für das Micro-Tayloring. Diese Möglichkeit des Expüression Managers ist wirklich ein mächtiges Werkzeug, - weit über das Sehr geehrte{if(geschlecht==1,"r Herr"," Frau")} hinausgehend - welches die Arbeit nach dem Export der Daten deutlich erleichtern kann.

Bis dann
Joffm

Gibt es dazu eine Schrift für Schritt Anleitung auf deutsch auch? hab auch 2 Gruppen wo eig nur die Bilder ausgetauscht werden sollen.

LimeSurvey Version 3.22.9
Build Nummer: in welchem Adminbereich in der Fußzeile finde ich diese Nummer?
Browser: Safari
macOS Catalina

Naja,
in meinem früheren Post hier (mit den beiden Bildern) ist eigentlich alles vorhanden, was Du benötigst.

Es kommt eben darauf an, welchen Ansatz Du verfolgen willst.
a. Für jedes Bild eine eigene Frage, die per erzeugter Zufallszahl ein- oder ausgeblendet wird.
Vorteil: Auswertung ist leichter, da die Daten für jedes Bild in einer separaten Variablen stehen
Nachteil: Aufblähung der Studie

b. Bilder werden je nach Zufallszahl per Micro-Tayloring in ein und dieselbe Frage eingeblendet
Vorteil: Kurze, übersichtliche Studie
Nachteil: In einer Variablen stehen die Daten zu verschiedenen Bildern; für die Auswertung müssen diese evtl. nach der Zufallszahl wieder getrennt werden.
Dieser Nachteil kann auch wieder ein Vorteil sein, wenn nämlich die Antworten zu den Bildern statistisch verglichen werden sollen, z.B. t-Test, ANOVA. Dann sind die Daten schon in der richtigen Struktur.

Langer Rede, kurzer Sinn: Beschreibe etwas genauer, was gemacht werden soll, erstelle einen Prototypen mit den relevanten Gruppen und Fragen, den Du als lss export hier anfügst.
Und lies das Handbuch über ExpressionScript.
Leider ist die Seite mit den Beispielstudien zur Zeit nicht erreichbar.

Joffm

P.S. Die Versionsnummer steht immer unten rechts in der Form
Version X.YY.ZZ+Release-Datum (YYMMDD)