Hallo, Cora,
mit "multiple choice" meinst Du also Fragen vom Typ "Mehrfachauswahl" oder "Matrix(Zahlen)" (s.u.)
Hier gibt es ja im strengen Sinne keine Antwortoptionen, sondern nur Teilfragen, die entweder ausgewählt werden oder nicht.
Daher auch keine Antwortcodes.
Und die Teilfragen kannst Du benennen, wie Du willst, ob Du das voreingestellte "SQ001", "SQ002",... nimmst, oder alphanumerisch, oder ein Kürzel, das die Teilfrage bezeichnet
(wie "kog" bei "Die kognitiven Fähigkeiten werden hierdurch stark gefördert", oder "emo" bei "Meine emotionale Entwicklung litt ...", und "res" bei "Die Resilienz in der heutigen Gesellschaft ist nur noch halb so groß wie vor 50 Jahren"). Ganz egal, und Deiner Vorliebe überlassen.
Ich persönlich bevorzuge bei "Mehrfachauswahlfragen" numerische Teilfragencodes, bei Matrix(Zahlen) oder Matrix(Texte) benenne ich die y-Achse mit "Y001", "Y002",... und die x-Achse entsprechend mit "X001", "X002",...
Ich finde, "Q1_Y003_X005" ist besser lesbar als "Q1_SQ003_SQ005" ("Was war noch einmal die Zeile, was war die Spalte?")
Dies hat ausßerdem noch weitere Vorteile, wenn man Berechnungen anstellen will und die Variablen "self" und "that" benutzen will.
Und "SQ001",... bringt keine größere Erkenntnis als "1"
Das dazu.
Jetzt zur Speicherung der Daten.
In der Matrix(Zahlen) wird sowohl in der Darstellung als "Texteingabe" wie auch beim Dropdown die Eingabe von Zahlen erzwungen, klar. Also muss auch eine Auswahl bei der Dasrtellung als "Ankreuzfeld" durch eine Zahl repräsentiert werden.
Und das ist in diesem Fall das Einfachste, die "1". "1" heißt also "ausgewählt.
Bei der "Mehrfachauswahl" ist es anders.
Hier wird das Ereignis "ausgewählt" als "Y" gespeichert.
(Bei anderen vordefinierten Fragetypen wie "J/N", "Geschlecht", usw. ist es ähnlich; hier werden auch Buchstaben gespeichert. Aber solche Fragetypen sind m.E. veraltet, die nimmt man nicht - besser bootstrap-buttons)
Beim Export der Daten nach Excel, csv, ... hat man nun eine Option, wie dies umkodiert wird.
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Beim Export nach SPSS (mittels "*.sps" und "*.dat" Datei) hat man diese Option nicht.
Aber hier wird automatisch umkodiert in
1="gewählt"
0="nicht gewählt"
Wenn man es anders haben möchte, ändert man dies eben in der Syntax-Datei.
Du musst ja sicher die VARIABLE LABELS in eine vernünftige Form bringen und wohl auch einige VALUE LABELS.
Da sich nach dem Feldstart die Umfrage ja nicht mehr ändert, solltest Du dann schon eine "*.sps" Datei herunterladen, und sie nach Deinen Wünschen anpassen. Diese ändert sich ja nicht mehr. Dann am Ende nur noch die *.dat-Datei holen, und alles ist "Ruck-Zuck" in SPSS eingelesen.
VARIABLE LABELS sehen für Deine Auswertung in SPSS zunächst einmal ziemlich blöd aus:
VARIABLE LABELS V30 "[Die Aufbereitung der Kennzahlen ist für mich sehr gut nachvollziehbar.] Inwieweit können Sie den folgenden Aussagen zu den Kennzahlen zustimmen? Bitte wählen Sie pro Zeile eine Antwort"
Hier ist also der Text der Teilfrage in eckigen Klammern und dahinter der Fragetext, möglicherweise noch mit einer Anweisung für den Teilnehmer.
Da LimeSurvey hier eine Frage nach der anderen abarbeitet, ist dieser VALUE LABELS Abschnitt meist riesig. Da sollte man dann ändern.
Z.B.
Aus
VALUE LABELS V39
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
VALUE LABELS V40
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
VALUE LABELS V41
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
VALUE LABELS V42
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
...
VALUE LABELS V51
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
...
VALUE LABELS V61
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
VALUE LABELS V62
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
wird dann einfach
VALUE LABELS V39 to V42 V51 V61 to V62
1 "Ja"
0 "Nicht Gewählt".
Dein Satz "
was unsichtbar eh schon numerisch codiert ist" ist also nicht ganz richtig.
INTERN bleibt es bei "Y", was Du ja auch bei Relevanzgleichungen benutzt, wie "Q17_SQ004=="Y"
Beim "Export"
kann umkodiert werden, beim "Export nach SPSS"
wird in numerische Werte umkodiert
Das alles läuft natürlich unter der Rubrik "Versuch macht kluch"
Joffm
Jetzt zu "multiple choice".
Dieser Begriff ist im Deutschen vom Gebrauch her verwirrend.
Soll es heißen, EINE Antwort ist auch mehreren auszuwählen, oder sind auch MEHERE Antworten möglich?
Dies macht ja in LimeSurvey einen sehr gravierenden Unterschied.
Das sagt Wikipedia dazu:
Multiple Choice (MC) oder deutsch Mehrfachauswahl, auch Antwort-Wahl-Verfahren, ist eine in Prüfungen, Tests, Klausuren und Umfragen verwendete Fragetechnik, bei der zu einer Frage mehrere vorformulierte Antworten zur Auswahl stehen. Dabei ist es zu beachten, dass multiple choice im Englischen strikt eine gültige Antwort aus mehreren bedeutet (daher ein falscher Freund), was im Deutschen Single Choice entspricht, während mehrere gültige Antwortmöglichkeiten im Englischen als multiple response bezeichnet wird.
Erinnert ein bisschen an "coffee to go", "home office", "public viewing"